Damen des TTV 1990 Wurzen sind Deutscher Vizepokalmeister

Dinklage (Niedersachsen) – 5. bis 8.5.2016

Nachdem sich die Wurzener Tischtennisdamen zuvor mit dem Gewinn des Sächsischen Landespokals der Leistungsklasse C für die Teilnahme an den Deutschen Pokalmeisterschaften qualifiziert hatten, ging es Männertag auf die vierstündige Fahrt in Richtung Niedersächsisches Dinklage. An dem Dreier-Mannschaftsturnier starteten für Wurzen Stefanie Kuschke, Grit Scheuring und Susanne Mühlner.

Hier sollten zunächst in der Vorrunde unter 15 Damen-Mannschaften der Leistungsklasse C (Kreisklasse bis Bezirksliga) in 4 Gruppen á 4 bzw. 3 Mannschaften die ersten zwei Plätze für die Qualifikation zum Viertelfinale ausgespielt werden. Im ersten Vorrundenspiel am Freitagmorgen trafen die Damen des TTV 1990 Wurzen auf die Spielerinnen der Jugend 70 Merfeld aus Nordrhein-Westfalen. Souverän gingen sie dabei mit 3:0 durch die Siege von Kuschke, Scheuring und Mühlner in Führung. Das anschließende Doppel mussten Kuschke/Scheuring jedoch mit 1:3 an Siever/Stegehake abgeben. Jedoch konnte sich Kuschke danach mit einem klaren 3:0 gegen Siever zum ersten Spielsieg von 4:1 für die Muldentalerinnen durchsetzen. Am Nachmittag stand das zweite Gruppenspiel gegen den TTV Bühlertal aus Baden-Württemberg an. Nachdem es hier einen ebenso furiosen Start durch die Einzelsiege der drei Teilnehmerinnen zum 3:0 Zwischenstand gab, konnte anschließend auch das Doppel, diesmal mit Kuschke/Mühlner, bereits zum 4:0 Spielsieg beitragen. Am nächsten Morgen ging es nun gegen die Damen des TSV Lichtenwald (Baden-Württemberg), die ebenfalls zwei Gruppenspiele gewinnen konnten, um den ersten oder zweiten Tabellenplatz innerhalb der Gruppe. Diesmal hatten die Keksstädterinnen jedoch deutlich das Nachsehen. Jedes Einzelspiel ging, zwar in knappen Sätzen, aber letztlich mit 1:3 an die Lichtenwalderinnen. Die Hoffnungen im Spiel zu bleiben lagen nun am Doppel – jetzt in der Kombination Scheuring/Mühlner. Leider ging auch dieses sehr knapp mit 10:12 im Entscheidungssatz an die nun mit 4:0 feststehenden Siegerinnen aus Lichtenwald. Damit belegten die Wurzner Spielerinnen den zweiten Gruppenplatz und konnten ins Viertelfinale einziehen.

Das Viertelfinalspiel fand am Samstagnachmittag gegen die Damen des TTC OE Bad Homburg 1987 aus Hessen statt. Nun konnten die Muldentalerinnen in schönen Spielen an die Erfolge aus den ersten beiden Gruppenspielen anknüpfen und gingen unerwartet schnell durch drei Siege mit 3:0 in Führung. Spannend wurde es im sich anschließenden Doppel. Dabei verloren Kuschke/Mühlner knapp gegen Vatheuer/Jäger in fünf Sätzen, sodass die zweite Einzelrunde startete. Jedoch hatte Kuschke der im Einzel stark aufspielenden Vatheuer nichts entgegenzusetzen, sodass es nun nur noch 3:2 stand. Mühlner behielt jedoch die Nerven und setzte sich klar in drei Sätzen gegen Schmidt zum Viertelfinalsieg von 4:2 durch. So zogen die Wurznerinnen hoch erfreut ins Halbfinale ein.

Das Halbfinale wurde am Sonntagmorgen gegen die Damen des TTV Rotation Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern) ausgetragen. In gewohnter Manier startete man erneut in die 3:0-Führung durch alle gewonnenen Einzelspiele. Doch erneut konnten sich Kuschke/Mühlner im Doppel nicht durchsetzen, sodass die sympathischen Pasewalkerinnen auf 1:3 verkürzten. In einem Krimi machte Kuschke gegen die Abwehrspielerin Lehmann mit 12:10 Punkten im Entscheidungssatz den Einzug ins Finale mit dem 4:1 Siegpunkt perfekt.

Im Finale am Mittag trafen die Keksstädterinnen erneut auf den TSV Lichtenwald aus der Gruppe. Ohne große Illusionen ob des eindeutig stärkeren Spielniveaus der Baden-Württembergerinnen wollte man wenigstens nicht wieder zu Null verlieren. Dieses Ziel wurde durch den Sieg von Kuschke gegen Bachl erreicht. Alle anderen Spiele und das Doppel gingen schnell mit 3:0 an die Lichtenwalderinnen zum 1:4 Final-Endstand.

Vor dem Turnier völlig unerwartet und anschließend überglücklich nahmen die Damen des TTV 1990 Wurzen bei der Siegerehrung ihre Silbermedaille in Empfang. Damit waren sie die einzige aus fünf am Turnier angetretenen Sächsischen Mannschaften, sowohl in allen Leistungsklassen der Damen als auch der Herren, die einen Podiumsplatz erreichten. Ein für den Sächsischen und Wurzener Tischtennissport sehr erfolgreiches verlängertes Wochenende geht damit zu Ende.

Susanne Mühlner

 

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