TTV-Erste besetzungsbedingt im erwartetem Abstiegskampf

Tischtennis – Landesliga:  Hinrundenresümee TTV 1990 Wurzen I

Nach dem bitteren Abstieg aus der Sachsenliga herrschten plötzlich andere Umstände für das Aushängeschild des Wurzener Tischtennis-Vereins: während der Verzicht auf einen ausländischen Gastspieler geplant war, fiel insbesondere der kurz vor Saisonstart eingetretene langfristige verletzungsbedingte Ausfall des Spitzenakteurs Andre Spalteholz ins Gewicht – weshalb insbesondere die Mannschaft, aber auch der ganze Verein vor einer schwierigen Saisonaufgabe stand. Michael Seichter musste zusätzlich wieder ins erste Glied rücken. Während die anderen Teams nach Rückzug der Dritten mittlerweile in sicherem Fahrwasser schippern, ist die Lage bei der „Ersten“ zur Weihnachtspause erwartet bedrohlich.

Im Auftaktmatch kamen die 1990er trotz 4:0-Doppeln lediglich zu einem enttäuschenden Unentschieden gegen Aufsteiger Rotation Süd Leipzig II. Beim ersten von zwei Doppelpunktspieltagen in südlichen Gefilden gab es beim anderen Neuling Gornsdorf II sowie in Hohenstein-Ernstthal III nichts zu holen (je 4:11). Gegen das ersatzgeschwächte zweite Team aus dem Leutzscher Fuchsbau gelang ein überraschender 9:7-Erfolg – und damit großer Hoffnungsschimmer. Bei der zweiten Erzgebirgstour ähnliches Bild: in Lengenfeld und auch beim direkten Konkurrenten Wilkau-Haßlau setzte es 5:10-Pleiten. Gegen Clara-Zetkin gelang ohne oberes Paarkreuz ein sensationeller 9:7-Coup, bevor es ein 1:14-Heimdebakel gegen Staffelprimus Holzhausen III setzte. In Notbesetzung mussten die Ringelnatzstädter abschließend bei Leutzsch III eine weitere derbe, 2:13-Schlappe quittieren – und waren dankbar für die anstehende Winterpause.

Mit zwei Siegen und einem Remis (bei sechs Niederlagen) belegt der TTV nach Hinrundenabschluss mit 5:13 Punkten und 47:91 Spielen den 9.Rang und befindet sich damit in höchster Abstiegsgefahr. Als Vorletzter der Tabelle steht man damit auf einem direkten Abstiegsplatz – mit bereits drei Zählern zum „rettenden Ufer“ (s.u.). Dabei stellt dies schon eine ordentliche Ausbeute dar:  zwar schmerzt der ärgerlichen Punktverlust gegen das abgeschlagene Schlusslicht Rotation Süd II, doch außer den beiden hauchdünnen 9:7-Überraschungserfolgen war das Team ansonsten (insbesondere auswärts) weit weg von Zählbarem. Die 1990er hoffen auf baldige Wiederkehr von Nummer 1, André Spalteholz in „Normalform“ und damit eine stabilere und qualitativ hochwertigere Personalsituation in der Rückrunde, mit welcher noch die nötigen Zähler für den angestrebten Klassenerhalt (ggf. über Relegationsplatz 8) eingefahren werden sollen.

In den Einzelpartien gelang den Keksstädtern eine magere Gesamtbilanz von 32:76 Siegen, wobei die Einzelakteure – nach Aufstellung sortiert – folgende Ergebnisse errangen: André Spalteholz 0:6 (davon viermal kampflos), Daniel Berger 5:7, David Wittmer 5:13, Marvin Jelinek 3:13, Jörg Kabus 6:12, Teamkapitän Marco Schräpler 8:8 und Michael Seichter 5:11 sowie Ersatzspieler mit insgesamt 0:6. Die Doppel hingegen kamen auf eine gute ausgeglichene Gesamtbilanz von 15:15, wobei die häufigsten Paarungen folgende Resultate erzielten: als Einserdoppel D.Berger/D.Wittmer 7:1 und D.Wittmer/J.Kabus 3:1, M.Jelinek/J.Kabus 1:5 als „Opferduo“ sowie M.Schräpler/M.Seichter als Dreierpaarung 4:3.

Seichter

Platz Mannschaft ST Spiele Punkte
1 TTC Holzhausen 3 9  94 :41  16 :2
2 Leutzscher Füchse 2 10  88 :64  13 :7
3 TSV Elekt. Gornsdorf 2 9  78 :57  12 :6
4 VfB Lengenfeld 1908 9  73 :64  11 :7
5 SV SR Hohenstein-E. 3 9  75 :60  10 :8
6 Leutzscher Füchse 3 10  84 :68  10 :10
7 SG C. Zetkin Leipzig 9  68 :69  8 :10
8 SV MT Wilkau-Haßlau 9  63 :74  6 :12
9 TTV 1990 Wurzen 9  47 :91  5 :13
10 SV Rot. Süd Leipzig 2 9  27 :109  1 :17

 

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