TTV I lässt letzte Chance ungenutzt und muss wieder absteigen

Tischtennis – Sachsenliga: TTV 1990 Wurzen I – MSV 04 Bautzen 6:9 (8:8)

Zum Abstiegsgipfel in der „zweigeteilten“ Sachsenliga empfingen die Keksstädter (5:27 Punkte) die ebenfalls im Abstiegsstrudel befindlichen Senfstädter (6:26). Im der Partie der letzten Hoffnung hatten die Wurzener die Chance, nur mit einem Erfolg im direkten Duell noch an den Gästen auf den Klassenerhalts-Relegationsberechtigten 8.Rang zu gelangen. Neben dem langzeitverletzten David Wittmer fiel jedoch auch noch TTV-Kapitän Marco Schräpler aus; dafür sprangen Michael Seichter und Jörg Kabus aus der Zweiten (2.Bezirksliga) ein. In noch voller Besetzung konnte ein knapper Unentschieden erzielt werden, was zumindest vage Hoffnungen in diesem existenziellen Match weckte.

Doch der Beginn lief bereits wieder einmal gar nicht nach dem Gusto der 1990er, denn die Eröffnungsdoppel brachten bereits einen bitteren 1:2-Rückstand: Spalteholz/Albornoz erfüllten ihre Pflichtaufgabe gegen Weß/Gutsche souverän 3:0 und Berger/Seichter hielten ordentlich gegen Engert/Döcke mit (1:3); im ausgeglichenen Dreierdoppel konnten Jelinek/Kabus einen 9:7-Vorsprung im Entscheidungssatz gegen Günther/Neck nicht ins Ziel retten.

Im oberen Paarkreuz hielt André Spalteholz seinen Widerpart Weß souverän 3:0 auf Distanz. Chile-Import Fabian Albornoz war gegen Engert im dritten Durchgang zwei Bälle vorm Matchgewinn, musste dem Spitzenmann der Bautzener jedoch noch zum Sieg gratulieren (2:3). In der Mitte konnte Daniel Berger nach enormer Steigerung und starken Bällen einen Zweisatzrückstand gegen Offensivmonster Döcke egalisieren und noch triumphieren. Marvin Jelinek gelang fast das gleiche Kunststück gegen Günther – ein Erfolg war ihm jedoch nicht vergönnt (2:3). Im Unterhaus hielt Michael Seichter zwar mit, konnte aber gegen Neck keine entscheidenden Akzente setzen und musste ohne Satzerfolg vom Tisch. Jörg Kabus machte es besser, mehr als ein Satzerfolg gegen Gutsche war ihm jedoch nicht vergönnt. Mit einem ernüchternden 3:6-Halbzeitstand ging es in die zweite Einzelrunde.

Im Einser-Duell fand A.Spalteholz zu spät in die Partie und unterlag Engert in vier Runden, während sich F.Albornoz nicht von Weß beeindrucken ließ (3:0). Nach Startschwierigkeiten hatte D.Berger Günther im Griff (3:1) – M.Jelinek verkürzte mit einem überraschenden Viersatzerfolg über Döcke auf 6:7 und hielt damit die Muldenstädter Hoffnungen am Leben. Nun lag der Druck auf dem unteren Ersatz-Drittel: M.Seichter fehlten jedoch Glauben und Mittel, um Gutsche ernsthaft zu gefährden (0:3), womit die Enttäuschung besiegelt war, so dass J.Kabus´ Dreisatz-Niederlage gegen Neck nicht mehr sonderlich ins Gewicht fiel.

Somit endete der Abend mit einer ernüchternden 6:9-Heimpleite, mit der die 1990er als Neuling direkt wieder den Gang in die Landesliga antreten müssen. Bei einer 1:3-Fünfsatzbilanz war durchaus auch eine 8:7-Führung vorm hoffnungsträchtigen Entscheidungsdoppel und damit der Gesamterfolg im Bereich des Möglichen. Selten wäre der angestrebte Klassenerhalt so „machbar“ wie diese Saison gewesen, jedoch verhinderte die ärgerliche Personalsituation diese Mission…

Punkte:           D.Berger 2, A.Spalteholz und F.Albornoz je 1,5; M.Jelinek 1

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