Turbulenter Rückrundenauftakt mit TTV-Remis

Landesliga: SV Dresden-Mitte III – TTV 1990 Wurzen 8:8
Wurzen1_2013
Nach einer längeren Weihnachtspause starteten die Keksstädter erstmals als gejagter Spitzenreiter in die Rückserie. Dabei galt es beim Doppelauswärtsspieltag zuerst beim abstiegsbedrohten Sextett von Dresden-Mitte III zu bestehen, gegen das daheim noch ein glücklicher 9:7-Sieg gelang. Dabei taktierten die Landeshauptstädter, indem sie Ihren schwachen Hinrunden-Sechser durch einen Agileren ersetzten.

Genau wie in der Heimpartie gegen Dresden begannen die Eröffnungsdoppel für das bisher doppelstärkste Liga-Sextett desaströs ohne Sieg: Berger/Wittmer kassierten auch ihre bislang erst zweite Saisonpleite gegen das Duo Phan/Naujoks – und das trotz sicherer Führung mit vier Matchbällen im vierten Satz, Schräpler/Seichter mussten nach vier Durchgängen Wenke/Umbescheidt gratulieren und das Dreier-Paar Späthe/Kabus gelang lediglich ein Satzerfolg gegen Burdin/Kobert.

Der Schock darüber war den Gästen in der Folge anzumerken. Im Oberhaus gab der sonst zuverlässige Daniel Berger gegen Wenke eine Zweisatzführung aus der Hand, während David Wittmer diesmal kein Land gegen Phan sah (0:3). Nachdem Felix Späthe erwartungsgemäß Routinier Umbescheidt nach vier Runden gratulieren musste schien beim 0:6-Zwischenstand der Fehlstart in ein Debakel zu münden. Doch nachdem parallel Marco Schräpler (Fünfsatzerfolg über Naujoks nach 0:2) und Michael Seichter (3:1-Revanche gegen Burdin) ein TTV-Weckruf gelang, ging ein Ruck durchs Team und der Kampfeswille war wiederentdeckt. Jörg Kabus konnte mit einem hauchdünnen 3:2-Triumph über Kobert nachlegen und auf 3:6 verkürzen, so dass ein minimaler Hoffnungsschimmer aufkeimte und die Verunsicherung auf Gastgeberseite zusehends stieg.

Zu Beginn der zweiten Einzelrunde setzte sich D.Berger nach Steigerung gegen Phan durch und D.Wittmer drehte das Match gegen Wenke noch in einen Fünfsatzsieg. In der Mitte errang TTV-Kapitän M.Schräpler nach 0:2-Satzrückstand einen umkämpften 14:12-Erfolg im Entscheidungssatz über Penholder-Akteur Umbescheidt. Damit war der Ausgleich zum 6:6 geschafft. Leider konnte F.Späthe am Nebentisch mit Trainingsrückstand keine Akzente gegen Naujoks setzen und kassierte eine Dreisatzschlappe. Nun lag der Druck auf dem unteren Paarkreuz der 1990er. Während J.Kabus seinen Widerpart Burdin im Griff hatte, mühte sich M.Seichter vergebens gegen Kobert. Somit musste beim 7:8-Rückstand wieder einmal das diesmal angeschlagene TTV-Spitzendoppel an die Platte. Hier behielten Berger/Wittmer „traditionell“ die Nerven und waren mit 11:9 im fünften Satz die glücklichen Sieger über Wenke/Umbescheidt und sicherten den Ringelnatzstädtern einen bereits abgeschriebenen Punktgewinn.

Letztendlich erreichten die Wurzener somit noch nach desolatem Beginn ein glückliches (5:2-Fünfsatzbilanz) aber durch bewiesene Kampfstärke nicht unverdientes Unentschieden und bleiben weiter ungeschlagen – das Spitzenquartett rückt damit noch enger zusammen (vier Teams innerhalb zwei Zähler Abstand). Kurios, dass genau gleicher ungewöhnlicher Spielverlauf bereits vor kurzem gegen Görlitz (8:8 nach 6:0-Führung) passierte – diesmal nur andersherum.

Punkte:                               Schräpler und Kabus je 2; Berger und Wittmer je 1,5; Seichter 1

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