Wurzener halten dem Druck im Hexenkessel nicht stand

Tischtennis – Landesliga: Rotation Süd Leipzig – TTV 1990 Wurzen 9:6 (9:6)

Im vorletzten Saisonspiel stand das Spitzenduell zwischen Verfolger Rotation Süd Leipzig (20:8 Punkte) und den tabellenführenden Wurzenern (23:5) auf dem Programm. Die 1990er wollten sich dabei für die Hinrundenpleite revanchieren und mit voller Kapelle den für den Wiederaufstieg nötigen Zähler einfahren – die hochmotivierten und in einem Lauf befindlichen Messestädter wollten ihrerseits bessere Karten im Aufstiegskampf erkämpfen.

Die Eröffnungsdoppel brachten einen 1:2-Rückstand: Spalteholz/Carrasco konnten sich 3:1 über Löhnert/Preis behaupten, während parallel Wittmer/Berger gegen das Spitzenduo Flemming/Schröder nicht richtig in Match fanden und lediglich einen Satzerfolg verbuchen konnten. Im richtungsweisenden Dreierdoppel waren am Ende einer ausgeglichenen Partie die Rotationspaarung Weihmann/Münzner die glücklichen 3:2-Sieger über Schräpler/Seichter.

Im vorderen Paarkreuz hielten André Spalteholz seinen Widerpart Schröder in vier Runden auf Distanz und „Chile-Import“ Hermes Carrasco hatte Flemming unerwartet sicher im Griff (3:1). Dies sollte jedoch die einzige TTV-Führung sein. Mittig konnte David Wittmer erneut nichts gegen Weihmann ausrichten (1:3) und TTV-Kapitän Marco Schräpler mühte sich vergebens gegen Löhnert (0:3). Im Unterhaus kassierte Daniel Berger eine unerwartete Viersatzschlappe gegen Preiß und bei Michael Seichter war mehr drin gegen Münzner (1:3 bei 19:21 im vierten Durchgang). Beim 3:6-Halbzeitrückstand waren die Aussichten alles andere als hoffnungsvoll und nur eine enorme Leistungssteigerung konnte noch helfen.

Im Spitzeneinzel gelang A.Spalteholz in einem hart umkämpften Fünfsatzduell die Revanche gegen Flemming. Am Nebentisch konnte H.Carrasco mit großer Willensstärke zweimal hohe Satzrückstände gegen Schröder drehen und bleibt weiter ungeschlagen (3:1). Da D.Wittmer anschließend gegen Löhnert mit 12:10 im Entscheidungsdurchgang der glückliche Triumphator war und dessen erste Rückrundenniederlage besiegelte, war die TTV-Hoffnung beim zwischenzeitlichen 6:6-Ausgleich zurück und der Ausgang wieder offen. Doch die untere Hälfte der Keksstädter konnte den Team-Hoffnungen bzw. -Erwartungen nicht gerecht werden: M.Schräpler fand diesmal keinerlei Mittel gegen Weihmann (0:3), D.Berger stand gegen Münzner im 4.Satz kurz vorm Matchgewinn, ging aber in der fünften Runde „unter“, und auch M.Seichter konnte seinen Hinrundenerfolg über den verbesserten Preiß nicht wiederholen (1:3). Mit nur einem Zähler mehr hätten die Muldenstädter im Abschlussdoppel gute Siegchancen gehabt, um das angestrebte nötige Remis zu sichern…

Zu groß war diesmal der Leistungsabfall innerhalb des Sextetts – mit drei „Nullern“ kann man keine Partie für sich entscheiden. Die Gastgeber kamen dabei mit dem Erfolgsdruck besser, und die Gäste mit den schwierigen Rahmenbedingungen nicht zurecht. Durch diese schmerzliche  Schlappe wurde der erste „Matchball“ vergeben – und es kommt nun doch zum Showdown am letzten Spieltag: gegen Aue soll im Endspiel der fehlende Punkt zur Landesligameisterschaft erzielt werden (16 Uhr in der Sporthalle der Pestalozzi-Schule).

Punkte:           Spalteholz und Carrasco je 2,5; Wittmer 0,5

Veröffentlicht in News