TTV mit Glück & Geschick zum wichtigen Auswärtscoup

Tischtennis – Landesliga: SG ‚Clara Zetkin‘ Leipzig – TTV 1990 Wurzen 6:9 (7:9)

Nach den beiden Erfolgen gegen die Leutzscher Füchse schafften die abstiegsbedrohten Keksstädter den Anschluss und schöpften wieder Hoffnung im Kampf um den angestrebten Klassenverbleib. Auch bei den ambitionierten Messestädtern wollten die 1990er ihren guten Lauf fortsetzen und möglichst einen Punkt erkämpfen.

Nach den Eröffnungsdoppeln lagen die doppelstarken Wurzener wie erhofft 2:1 in Führung: Wittmer/Kabus ließen sich nicht von Palkin/Bui in Bedrängnis bringen (3:0), während sich Spalteholz/Kabus in vier Runden Rösch/Lohse geschlagen geben mussten; in der Dreierpaarung konnten Schräpler/Seichter ihren Hinrundentriumph gegen Laue/Winter hauchdünn wiederholen (nach 9:3-Vorsprung und folgender Matchballabwehr im Entscheidungssatz).

Im oberen Paarkreuz bezwang André Spalteholz seinen Widerpart Palkin 3:1, für Daniel Berger war gegen einen der besten Ligaakteure Rösch mehr drin als nur ein Satzgewinn. In der Mitte hielt sich David Wittmer mit 3:1 schadlos gegen Bui, während parallel Jörg Kabus keine entscheidenden Akzente gegen Laue setzen konnte (0:3) – damit konnte der knappe Vorsprung gewahrt werden. Im Unterhaus bogen die Gäste auf die Überholspur ab: Marco Schräpler hielt trotz umkämpfter letzter Runde Youngster Lohse sicher auf Distanz (3:0); Michael Seichter konnte einen Zweisatzvorsprung gegen Winter mit einer gehörigen Portion Glück im fünften Durchgang abdichten. Bei einer 6:3-Halbzeit-Führung waren die Hoffnungen dementsprechend groß.

Im ausgeglichenen Spitzenduell zwischen André Spalteholz und Rösch wogte das Geschehen auf und ab – bis der Wurzener im Entscheidungssatz einen 6:9-Rückstand drehte und den umjubelten Sieg mit Netzball eintüten konnte. Damit war auch das Tagesvorhaben nahe. Daniel Berger konnte am Nebentisch zwar einen Zweisatzrückstand gegen Palkin egalisieren, hatte aber anschließend nichts mehr zuzusetzen (2:3). David Wittmer steigerte sich und konnte mit starkem Allroundspiel 3:1 Laue bezwingen – damit war bereits das Teilziel erreicht und sogar mehr für die Ringelnatzstädter drin. Leider konnte anschließend Jörg Kabus nicht seinen Teil dazu beitragen (0:3 gegen Bui). Nachdem Michael Seichter nichts Entscheidendes Lohse entgegenzusetzen hatte (0:3), lag der Erfolgsdruck im „Kapitänsduell“ bei Marco Schräpler. So gut es anfangs aussah, so schnell war die Oberhand von dannen und der fünfte Durchgang musste die Entscheidung bringen. Dieser war ein Spiegelbild der gesamten Partie: in einem ausgeglichenen Match war der TTVler letztlich der konzentriertere und glücklichere mit einem 13:11-Erfolg über Winter.

Mit diesem glücklichen – aber nicht unverdienten – und überraschenden 9:6-Erfolg über niedergeschlagene Leipziger haben die Wurzener ihre Ausgangslage vor den verbleibenden vier Saisonpartien deutlich verbessert und es wieder selbst in der Hand, den aktuellen siebenten Rang zu verteidigen. Maßgebend dafür war diesmal insbesondere die Willens- und Nervenstärke mit einer bemerkenswerten 4:1-Fünfsatzbilanz.

Punkte:           Wittmer und Schräpler 2,5; Spalteholz 2; Seichter 1,5; Berger 0,5

Veröffentlicht in News